CRP als Hilfsmittel in der Sepsisdiagnostik
CRP ist ein bewährter Biomarker für Infektionen, Entzündungen und Sepsis, der häufig in Ambulanzen und Notaufnahmen zum Einsatz kommt.
Da die CRP-Werte bei einer akuten Entzündung sehr viel stärker ansteigen als die anderen Akute-Phase-Proteine, wird der CRP-Test seit Jahrzehnten zum Nachweis einer systemischen Entzündung, Infektion oder Sepsis verwendet.
Obwohl seine geringe Spezifität ein wesentlicher Nachteil für die Verwendung als Biomarker für eine Sepsis bei Erwachsenen sein könnte, wird es doch häufig aufgrund seiner sehr hohen Sensitivität in diesem Bereich für das Screening einer Frühsepsis bei Neugeborenen (tritt in den ersten 24 Lebensstunden auf) eingesetzt [1].
Der CRP-Bluttest kann ergänzend zur Diagnose einer Sepsis eingesetzt werden
Dennoch kann das CRP ein Hilfsmittel für den Nachweis verschiedender Infektionen wie zum Beispiel einer Sepsis sein. So können zum Beispiel die CRP-Werte zur Diagnose einer Entzündung oder Infektion, die sich zu einer Sepsis entwickeln könnte, verwendet werden, wenn bei einem Patienten Symptome wie hohes Fieber und eine erhöhte Atemfrequenz vorhanden sind [2].
Mit CRP in Kombination mit einem Procalcitonin (PCT)-Test kann zwischen einer systemischen Entzündung und einer Sepsis unterschieden werden [2]. Eine Sepsis ist das Ergebnis einer unkontrollierten Immun-Antwort auf eine Infektion. Sie geht mit einer Sterblichkeitsrate von fast 30 % einher [3].
CRP, PCT und Lactat oder eine Kombination dieser Biomarker korrelieren mit der Schwere der Infektion und liefern einen prognostischen Wert zum klinischen Verlauf der Erkrankung bei dem Patienten [2, 4].
Eine Lactat-Konzentration von über 2,0 mmol/l ist ein Zeichen für eine schwere Hypoperfusion von Organen, die zu einem septischen Schock mit einer Sterblichkeitsrate von ca. 50 % führen kann [3-5].
Literatur
2. Castelli FP, et al. Procalcitonin and C-reactive protein during systemic inflammatory response syndrome, sepsis and organ dysfunction. Crit Care 2004; 8(4):234-42
3. Brun-Buisson C. The epidemiology of the systemic inflammatory response. Intensive Care Med. 2000, Vol.26 Suppl 1: 64-74.
4. Freund Y, et al. Serum lactate and procalcitonin measurements in emergency room for the diagnosis and risk-stratification of patients with suspected infection. Biomarkers 2012; 17(7): 590-6
5. Bakker J, et al. Serial blood lactate levels can predict the development of multiple organ failure following septic shock. Am J Surg 1996; 171: 221-6.
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